Ihr wundert euch, und das zu Recht: Auf den Fotos bin nicht ich zu sehen, sondern meine Freundin Ina. Es ist nicht einfach, einen Blog konstant mit eigenen Ideen und Inhalten zu füllen. Über den Tellerrand zu schauen, und zu sehen, wie andere Menschen leben, inspiriert und öffnet die Augen.
Den Anfang macht also Ina, und ich bin unglaublich froh, dass sie sich auf dieses Experiment eingelassen hat. Ich hoffe, ihr freut euch mindestens genauso wie ich über diese neue Form aus Homestory und Interview – wenn euch etwas auffällt, gefällt oder eben auch nicht gefällt, schreibt es in die Kommentare. Ich bin gespannt auf euer Feedback!
Ina (29) kenne ich bereits seit dem ersten Semester – das ist mittlerweile zehn Jahre her. Puh, eine wahnsinnig lange und schöne Zeit, in der wir viel miteinander er- und durchlebt haben. Ursprünglich kommt sie von der Mosel, ist für ihr Studium aber nach München gezogen und arbeitet seit ihrem Abschluss in der PR-Branche. Mit Kamera und Fragen bewaffnet ging es also los.

Was hat dich nach München verschlagen?
Zuerst mein Studium und dann der Beruf. Die Auswahl der Studiengänge hat mich überzeugt und als ich das Hauptgebäude der Ludwig-Maximilian-Universität betreten habe, war es ohnehin um mich geschehen. Es sah aus wie in der Hogwarts-Schule der Harry-Potter-Romane. Mittlerweile lebe ich – mit kurzen Unterbrechungen – sieben Jahre in München und fühle mich immer noch sehr wohl.
Du wohnst im Westend. Ein ursprünglich für Arbeiter geplantes Viertel, das wohl die berühmteste Freifläche im Innenstadtgebiet beherbergt, die Theresienwiese. Dort beginnt in wenigen Wochen das größte Volksfest der Welt. Was sind hier deine Lieblingsorte?
In München wohnt man vor allem da, wo man eine Wohnung findet und bei mir ist es eben das Westend geworden. Ich bin sehr froh, hier gelandet zu sein – es herrscht die perfekte Mischung aus Cafés, Kneipen und Geschäften. Die schönste Aussicht und Atmosphäre genieße ich mit einem Glas Wein an der Bavaria. Meine liebste Kneipe, das Kilombo, findet sich in der Gollierstraße und das süßeste Café Marais in der Parkstraße – auch das Café Lohner & Grobitsch ist immer einen Besuch wert. Und das Eis im Punto Gelato ist fantastisch!
Mit deiner Altbauwohnung samt Dielen und hohen Wänden hast du wirklich ein Glückslos gezogen. Worauf hast du beim Einrichten geachtet und wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Meine Wohnung macht es mir natürlich relativ einfach – und so setze ich nur bewusst einige Akzente. Alle Wände sind weiß geblieben, nur eine Wand im Wohnzimmer habe ich in einem dunklen Meeresgrün gestrichen – damit kommen Sofa und Bilder noch mehr zur Geltung. Mein Stil ist wohl eine Mischung aus Ikea und Vintage. Ich liebe den skandinavischen Stil und mag daher auch kleine Wohnaccessoires von Hay, Bloomingville, Sinnerup oder Sostrene Gene. Ab und an bummele ich auch über Flohmärkte und halte Ausschau nach schönen Bildern.


In deiner geräumigen Küche lässt es sich sicher gut kochen. Verrätst du uns ein Rezept?
Ja, ich koche wirklich sehr gerne – und das trotz vieler Kochbücher am liebsten frei und ohne allzu genaue Angaben. Mein derzeitiger Favorit, der auch letztens bei einem Grillabend super ankam, ist ein Bulgursalat: Dazu mischt man Bulgur mit Kichererbsen, Frühlingszwiebeln, Cocktailtomaten sowie Cranberries und gibt ein Dressing aus Harissa, Zitronensaft, Essig, Öl und Ahornsirup hinzu. Aufstriche und Dips wie Guacamole oder Hummus sind auch immer schnell gemacht – und schmecken allen Gästen!

Der Herbst naht in großen Schritten und damit verschwindet auch langsam die Sommergarderobe. Freust du dich darauf? Und hast du bereits neue Stücke gekauft?
Oh ja, es ist meine liebste Jahreszeit – und ich hoffe auf einen goldenen Oktober. Dann trage ich wieder Herbstfarben wie Weinrot, dunkles Grün oder Blau. Hemden und leichte Pullover gibt es in meinem Kleiderschrank bereits, aber ein paar neue Sachen dürfen gerne noch dazu kommen. Ethno-Elemente wie Inka-Muster haben es mir gerade angetan. Und dazu passt dann auch mein perfekter Herbstschuh, den ich im Sale gefunden habe und nur noch richtig eintragen muss: Doc Martens in Bordeaux.
Als Nagellack- und Lippenstift-Junkie muss ich dich natürlich danach fragen. Welche Farben kommen auf deine Nägel und Lippen?
Ungewöhnlicherweise habe ich diesen Sommer ganz auf knallige Farben, und oft auch komplett auf Nagellack verzichtet. Wenn ich doch Lust hatte, griff ich zu Vino Tinto von Catrice – den trage ich derzeit rauf und runter. Auf den Lippen durfte es dann umso mehr strahlen: Gerne greife ich zu pinken oder korallfarbenen Tönen von Astor oder Manhattan. Wichtig sind mir dabei leichte Texturen – ein schweres, mattes Gefühl mag ich auf den Lippen einfach nicht. Im Herbst werde ich dann sicher auch wieder meinen liebsten dunklen Beerenton von &otherstories herauskramen.

Und wie sieht deine Verwöhnroutine nach einer langen Woche aus?
Dann nehme ich mir meist die Zeit für eine ausführliche Mani- und Pediküre – und genieße sonst einfach einen No-Make-Up-Day. Im Job muss ich schließlich täglich dazu greifen und lasse meine Haut am Wochenende einfach mal atmen. Ich fülle meinen Kühlschrank auf, koche gesunde Gerichte, probiere neue Smoothies mit meinem Vitamix aus und entspanne bei Serien wie Suits, Gilmore Girls oder House of Cards. Ich gehe den Tag einfach langsam an und gönne mir Ruhe.


Vielen lieben Dank für deine Antworten. Zum Schluss gibt es noch eine Frage, weil ich meine Vorfreude auf ein paar freie Tage am Meer kaum noch bändigen kann: Fährst du auch noch in den Urlaub? Und wo geht es hin?
Ich war in diesem Jahr bereits zwei Wochen in Japan unterwegs und für ein verlängertes Wochenende in Stockholm – dort konnte sich meine Liebe zu Skandinavien so richtig entfalten. Zum Glück geht es im Oktober noch eine Woche nach Portugal an die Algarve-Küste. Mein erster Surfkurs steht an und ich freue mich auf das Meer, portugiesisches Essen, frischen Fisch, Wein und die ganze Lebensart!

